CMD-Ratschläge
Die Symptome, die von einer CMD ausgelöst werden können, sind vielschichtig. Doch wie erkennt der/die Betroffene, dass eine CMD vorliegt? Und was gilt es nun zu tun? Wir haben für Sie einige häufige Fragen und Antworten zusammengefasst.
Ich habe Symptome, die auf eine CMD hinweisen. Was kann ich tun?
Die verschiedenen Symptome einer CMD erschweren die korrekte Diagnose der Erkrankung erheblich. Sollten Sie einige der genannten Symptome bei sich wiederfinden, kann dies auf eine CMD hindeuten. Wenden Sie sich an einen Spezialisten und lassen Sie Ihre Symptome ganzheitlich orientiert abklären. Nicht immer muss eine krankhafte CMD vorliegen. Manchmal sind die Ursachen harmlos und schnell beseitigt. Sollte eine CMD diagnostiziert werden, seien Sie zuversichtlich: Die Erfolgsquote einer konsequenten CMD-Therapie im spezialisierten Netzwerk liegt bei mehr als 80 Prozent.
Gibt es einen Schnelltest oder Selbsttest, der mir sofort Hinweise für eine etwaige CMD liefert?
Wie immer in der Medizin gilt: Selbstdiagnosen sind schwierig! Eine sichere Diagnostik der komplexen Erkrankung CMD kann nur von einem Spezialisten getroffen werden. Allerdings kann ein erster CMD-Selbsttest wichtige Hinweise liefern. Unser CMD-Netzwerk Leipzig-Halle hat für Sie einen solchen Test aufbereitet. Machen Sie den Test und erfahren Sie, ob eine CMD mögliche Ursache für Ihre Beschwerden ist. Zum Selbsttest!
Sind Schmerzen im Kiefer immer ein Zeichen für eine CMD?
Nein; Schmerzen im Kiefer können auch andere Ursachen haben und sind nicht automatisch einer CMD zuzuordnen. Gerade bei unklarer Diagnose ist eine fachübergreifende Diagnostik sinnvoll. Es gibt auch andere Krankheiten, die Schmerzen im Kiefer bzw. im Gesichtsbereich verursachen, z. B. Zahnerkrankungen (Karies, Wurzelentzündung, Parodontitis, Zysten etc.), Entzündungen der Nasennebenhöhlen, Migräne, Augenerkrankungen, Tumore, Frakturen etc. Daher ist es wichtig, Symptome abklären zu lassen und mit einer korrekten Diagnostik die Therapie anzustreben.
Welche Folgeerscheinungen können mit einer Funktionsstörung (CMD) einhergehen?
Allein im Bewegungsapparat können die Folgen komplex sein. Primär treten muskuläre oder funktionelle Beschwerden im Bereich der Wirbelsäule, des Beckens und der Extremitäten auf (z. B. Schulter-Nacken-Verspannungen, Fehlstellungen einzelner Segmente oder Abschnitte der Wirbelsäule, Probleme im Becken). Begründet ist dies im anatomisch bedingten Zusammenhang zwischen Kiefergelenk und den vier oberen Zervikalsegmenten sowie deren gemeinsamen neurophysiologischen Verschaltung im Thalamus (Kerngebiet des Zwischenhirns). In der Manualmedizin wird die Wirbelsäule als kinematische Kette verstanden; demnach kann sich eine Funktionsstörung der oberen Halswirbelsäule möglicherweise nach unten manifestieren. Es müssen nicht immer sofort Beschwerden auftreten. Aber diese funktionellen Beeinträchtigungen können Dysbalancen auslösen, die beispielsweise myofasziale Schmerzsymptome im Bereich der gesamten Wirbelsäule verursachen. Diese werden häufig lokal behandelt, haben aber ihre eigentliche Ursache im Kiefergelenk. Dies bezeichnet man als absteigende Kette.
Wie erkenne ich, dass ich wirklich eine CMD habe?
Im ersten Schritt kann ein CMD-Selbsttest wichtige Hinweise liefern. Unser CMD-Netzwerk Leipzig-Halle hat für Sie einen solchen Test aufbereitet. Machen Sie den Test und erfahren Sie, ob eine CMD mögliche Ursache für Ihre Beschwerden ist. Zum Selbsttest!
Die sichere Diagnostik ist jedoch nur durch Spezialisten möglich. So kann ein auf Funktionsdiagnostik spezialisierter Zahnarzt bzw. eine spezialisierte Zahnärztin anhand verschiedener Faktoren die Wahrscheinlichkeit einer craniomandibulären Dysfunktion feststellen. Die Diagnose einer CMD ist nicht ganz leicht. Aufgrund der vielen Ursachen und verschiedensten Symptome ist ein Spezialisten-Netzwerk empfehlenswert. Hier ist jeder ein Experte – jeder in seinem Bereich. Die Diagnose erfolgt durch
Was geschieht, wenn bei mir eine CMD diagnostiziert worden ist?
Wenn Sie lange Zeit unter Symptomen unklarer Ursache gelitten haben und nun eine CMD sicher diagnostiziert worden ist, können Sie endlich wieder Hoffnung haben. Denn die Erfolgsquote einer konsequenten CMD-Therapie im spezialisierten Netzwerk liegt bei mehr als 80 Prozent. Primäres Ziel einer Therapie ist die Entspannung der Kiefer- bzw. Kaumuskulatur und die Schmerzfreiheit. Je nach Ursache und Auslöser erfolgt eine Behandlung beim jeweiligen Spezialisten. In der Folge werden die Symptome behandelt und Ursachen versucht zu beseitigen.
Mögliche Behandlungsmaßnahmen
Warum ist gerade das Kiefergelenk so sensibel?
Rein propriozeptiv (Wahrnehmung) gesehen ist die Region des Kiefergelenks und der angrenzenden Weichteile der sensibelste Bereich im Körper. Die Propriozeptoren nehmen Informationen über Muskelspannung, Gelenkstellung und Bewegung auf und leiten sie an das zentrale Nervensystem weiter. Das sensible System reagiert bei Veränderungen sofort auf muskulärer Ebene. Weitere Besonderheit ist, dass das Kiefergelenk in seinem Gelenkanschlag von der Okklusion der Zähne abhängig ist. Das bedeutet, ein Hartgewebekontakt bestimmt die Gelenkstellung; dies ist einzigartig im Vergleich zu den anderen Gelenken im Körper.